Ein Jahr kann ganz schön lang sein. Ein Jahr kann aber auch rasend schnell vergehen. Für meine Schülerinnen und Schüler aus den 10. Klassen der Berufsschule hat sich das erste Ausbildungsjahr auch ganz unterschiedlich angefühlt.
Da ist sie, die Watsche aus Rom für den Synodalen Weg in Deutschland. Sie kommt direkt aus dem Vatikan. Ohne Absender, wie auf einer nicht unterschriebenen Postkarte lesen wir:
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen. Drum nähme ich den Stock und Hut und tät das Reisen wählen.“ So schreibt Matthias Claudius irgendwann in seinem Leben (1740-1815). Dahinter steht die Erkenntnis, dass das Reisen bildet, dass wir andere Kulturen, Sprachen, Menschen kennenlernen und vielleicht dankbar sind für das, was wir Heimat nennen...
Alle gesellschaftlichen Diskussionen der letzten Jahre werden mit immer härteren Bandagen ausgefochten. Zu oft erwische ich mich dabei, wie ich mich selbst in meinen inneren Schützengraben verkrieche und die andere Seite als Feindesland betrachte.
Eine ungewöhnliche und überraschende Erzählung habe ich unlängst gefunden, die ich hier weiter geben möchte. Der jüdische Philosoph und Schriftsteller Abraham Heschel erzählt eine für ihn unvergessliche Begegnung mit einem Glaubensgenossen.
In unserer Zeit zeigt sich etwas Paradoxes: obwohl wir global noch nie so miteinander vernetzt waren, gibt es immer mehr Feindseligkeit und erleben wir uns immer mehr voneinander getrennt.
Neulich habe ich gelesen, dass Skandale eine recht kurze Halbwertszeit hätten. Die Sondersendungen im Fernsehen würden nach einigen Tagen immer kürzer werden und wir Menschen gingen schnell zum Alltag über.
Und mal wieder soll ein UFO gesichtet worden sein. Über Europa. Über Amerika. Eigentlich egal. Denn mit UFOs verhält es sich ein wenig wie mit einer Religion: Die einen hängen ihr an, die anderen nicht.
Vor vielen Jahren habe ich als Jugendliche an Katholikentagen teilgenommen, 1982 in Düsseldorf und 1984 in München. Obwohl das schon so lange her ist, habe ich noch viele Erinnerungen daran.
Alles neu macht der Mai. So würde man wohl spontan ergänzen. Ist ja auch irgendwie klar und in diesen Tagen unsere Erfahrung. Draußen grünt und blüht es, es fühlt sich gerade einfach gut an.