„Du Opfer!“ - das hört man oft, wenn Jugendliche sich unterhalten. Der Ausdruck hat einen negativen Beigeschmack. Er wird oftmals verbunden mit Selbstaufgabe und Unterwerfung.
Viel wurde diskutiert, viel wurde gestritten. Es gab Unstimmigkeiten genau so wie Lichtblicke. Mit der letzten Synodalversammlung ist der sogenannte Synodale Weg in Deutschland zu seinem Ende gelangt.
Derzeit bin ich des Öfteren zu Besuch in einem Pflegeheim. Manchmal habe ich das Gefühl, einer Inszenierung, einem Schauspiel beizuwohnen. Die Menschen dort stehen in ganz unterschiedlichen und durchaus phantasievollen Beziehungen zueinander.
„Ich habe einfach nicht mehr genug im Tank, um weiterzumachen.“ Es gehört Mut dazu, so etwas öffentlich zu sagen. Besonders, wenn es sich dabei um die führende Person eines Landes handelt
Irgendwo habe ich gelesen, dass Verzichten weh tun muss, sonst ist es ja nicht „richtig“. Naja, leuchtet auch ein, wenn ich auf Kaffee verzichte, ob-wohl ich sowieso nie Kaffee trinke, dann ist es kein Verzicht, ich mache ja nichts anders als sonst.
Da haben wir´s. Trotz aller Diskussionen um die Lieferung von Panzern, Kampfflugzeuge und Munition an die Ukraine – es steht nach wie vor im Evangelium: „Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin!“ (Mt 5,39)
Jeden Abend sehe ich mit neuem Entsetzen im Fernsehen, was das riesige Erdbeben in der Türkei und Syrien für Schaden angerichtet hat und welches Leid für die Überlebenden von einer Stunde auf die andere entstanden ist.
Der Schriftsteller Adrian Plass hat einmal geschrieben, dass ein Satz in seiner Jugend sein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt hat: „Jeder Mensch ist Ich“.