Der jüdische Schriftsteller Abraham Heschel erzählt eine für ihn unvergessliche Begegnung mit einem Glaubensgenossen, der die Hölle der Naziverbrechen hatte durchmachen müssen. Dieser Jude hatte das Beten aufgegeben, wegen all dem, was in Auschwitz geschehen war, wie er seinen Freunden zu sagen pflegte.
Ein sperriges Fest, dieses Fronleichnam – es geht ja um die besondere Verehrung des Altarsakraments, der bleibenden Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie. Und gleichzeitig eines, an dem wir Katholiken mal im Mittelpunkt stehen… auch irgendwie schön!
Das ist schon eine seltsame Zeit im Kirchenjahr: Jesus hat den Tod besiegt und ist zum Himmel aufgefahren, so haben wir es an Christi Himmelfahrt gerade erst gefeiert. Aber der Heilige Geist, der uns doch Beistand, Mut und Stärke gibt, ist noch nicht da. Der kommt doch erst an Pfingsten…
Während an diesem Wochenende der FC Bayern zum 19. Mal den Pokal gewonnen hat, die Goldene Palme in Cannes nach Süd-Korea ging, Babs Becker aus „Lets Dance“ rausgeflogen ist und das europäische Parlament neu gewählt wurde, hatten viele Jugendliche und junge Erwachsene aus Nürnberger Pfarreien anderes im Sinn.
Manchmal ist der Glaube ziemlich angefochten. Ist es nicht vergeblich, auf das Evangelium zu setzen? Das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs erschüttert, die männlichen Machtstrukturen machen wütend. Die zunehmende gesellschaftliche Verrohung bestürzt. Und dennoch.
Für die Kirche ist der Mai ein besonderer Monat. Sie gedenkt in den nächsten Wochen der Gottesmutter Maria. Üppig schmückt man die Kirchen mit prächtigen Blumen und bunten Sträußen. Denn Maria gilt als die Schutzpatronin des Lebens überhaupt.
Zurzeit kann man den Frühling sehen, riechen, schmecken, fühlen - mit einem Wort: spüren. Dabei erleben wir etwas ganz Elementares sehr anschaulich: wie sich in der Natur das Leben durchsetzt, wie Leben stärker ist, als die Winterstarre.
Neulich in der Kunsthalle Schweinfurt. Eine Retrospektive zeigt das Werk Gunter Sachs'. "Kamerakunst" nennt sich die Ausstellung und zeigt vor allem Bilder, die Sachs als Fotograf machte, ja regelrecht inszenierte. Irgendwie hat mich die Ausstellung nachdenklich gestimmt.
Manchmal soll ja ein guter Witz helfen, eine verfahrene Situation aufzulösen. Eine Binsenweisheit? Die NASA jedenfalls greift genau darauf zurück und untersucht für ihre Mission zum Mars im Jahr 2033, wie Gruppen in Extremsituationen erfolgreich sein können.
Meine Schüler und Schülerinnen in der Berufsschule haben es nicht so mit Religion, jedenfalls halten sie sich sehr bedeckt, wenn es um die eigene religiöse Praxis geht. Eher stellen sie Fragen nach der Glaubwürdigkeit der Kirche und dem Sinn der Kirchensteuer...