Der bisherige katholische Nürnberger Stadtdekan Hubertus Förster wird auch für weitere sechs Jahre die Stadtkirche Nürnberg leiten. Die Stadtversammlung, bestehend aus den Mitgliedern des Katholikenrates und der beiden Pastoralkonferenzen für die Dekanate Nürnberg (Erzbistum Bamberg) und Nürnberg-Süd (Bistum Eichstätt), wählte den 64-jährigen Priester zum zweiten Mal zum Stadtdekan.
Verschwindet die Musik Gottes so langsam still und heimlich von der Bühne unserer Gesellschaft? Gelingt es der Kirche noch die großartige Komposition des Alten und Neuen Testamentes in den Ohren und Herzen der Menschen zum Klingen zu bringen, oder wurde zu viel hinzukomponiert, so dass der eigentliche Kern der Botschaft nicht mehr herauszuhören ist? Mit diesen Fragen befasste sich Rainer Gast, Pfarrer von Allerheiligen, in seiner Predigt in der zentralen Fronleichnamsfeier der Nürnberger Katholiken. Er lenkte den Blick der Gottesdienstbesucher nach Rom auf einen Papst, der von Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit spricht. „Franziskus schlägt Töne an, die einladend und nicht ausgrenzend sind“, so der Prediger weiter. Töne, die längst Festgefahrenes neu aufbrechen und in Bewegung bringen würden. Diese Worte machten Mut und würden die Herzen der Menschen treffen. Sie erfassten den Kern einer froh machenden und nicht einer drohenden Botschaft, so Gast.
„Bei uns sieht es schon ein bisschen anders aus“, stellt Erzbischof Paul Bakyenga aus Uganda lachend fest, als er von Stadtdekan Hubertus Förster im Besprechungsraum der Katholischen Stadtkirche Nürnberg begrüßt wird. Die Ausstattung seiner Arbeitsräume sei eher ein Sammelsurium übriggebliebener und aussortierter Möbel. „Aber wenn man zwischen neuen Stühlen und einem Wasserauffangbecken entscheiden muss, fällt die Wahl nicht schwer“, erzählte der 70-jährige gut gelaunt.
Es ist Freitagmittag. In etwa zwei Stunden werden in Nürnberg die Bühnen geöffnet für Süddeutschlands größtes Rockfestival „Rock im Park“. Für zwei Ärzte und 60 Rettungssanitäter und –assistenen des Malteser-Hilfsdienstes beginnt jetzt der viertägige Schichtdienst von 7 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts. Alle arbeiten ehrenamtlich. Einsatzleiter Thomas Klein wirft noch einen kurzen Blick in das Rettungszelt. Mehr als zehn Jahre begleitet er das Mega-Event schon.
Die Summe kann sich sehen lassen! Und sie ermöglicht dem Don Bosco Jugendwerk Nürnberg, in dem derzeit 18 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge leben, besondere Wünsche zu erfüllen. Aber auch Kosten zu begleichen, die alltäglich anfallen im Leben Heranwachsender. 5653 Euro kamen zusammen, als katholische Jugendliche zur Osterzeit Rosen in den Nürnberger Pfarreien verkauft haben.
Die Kirche St. Klara war vollbesetzt. Die Menschen nahmen Anteil am Schicksal der evangelisch-reformierten Gemeinde St. Martha, die in der Nacht zum Donnerstag (5. Juni 2014) durch einen Dachstuhlbrand ihre Kirche aus dem 14. Jahrhundert verloren hat. Im ökumenischen Gottesdienst in St. Klara waren Besucher aller Konfessionen. Im Unglück spielt das keine Rolle. „Ihr merkt, dass Ihr nicht alleine seid und viele Freunde habt“, stellte Pater Ansgar Wiedenhaus SJ zum Auftakt des Gottesdienstes fest. „Es ist ein starkes Zeichen, was uns miteinander verbindet.“
In ihrer Heimat sind sie unerwünscht. Sie werden beschimpft, bedroht und ausgegrenzt. Zu Beginn des Jahres fielen für Südosteuropa die Grenzen und aus Bulgarien und Rumänien flohen im Rahmen der EU-Freizügigkeitsregelung auch zehntausende Roma vor Diskriminierung und Armut in den Westen. Verbessert hat sich ihre Situation damit kaum. Viele leben auch im reichen Westen im Elend. Und willkommen sind sie dort genauso wenig. Händeringend suchen die Einwanderungsländer, darunter auch Deutschland, nach schnellen Möglichkeiten, um die „Armutsflüchtlinge“ wieder loszuwerden. Über ernsthafte Hilfen diskutierte man bisher kaum. Dafür entbrannten Debatten um den bestmöglichen Schutz der Sozialkassen.
50 ganz unterschiedliche Menschen erzählen ihre Geschichte. Sie berichten von Krankheit und Tod, Scheitern und Abschiednehmen, aber auch vom Gesundwerden und neu geschenktem Glück. All die Männer und Frauen eint die Erfahrung und das Wissen, dass sie – egal wie hart das Schicksal sie getroffen hat – nicht alleine sind. Sie können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.
Nun ist es soweit! Nach mehr als einem Jahr Bauzeit haben die ersten sechs kleinen Jungen und Mädchen ihre neuen Spiel- und Betreuungsräume in Beschlag genommen. Insgesamt werden in einigen Wochen 14 Kinder unter drei Jahren in der neuen Kinderkrippe St. Hedwig spielen, Erfahrungen sammeln, sprechen, krabbeln und laufen lernen. All das, was in den ersten Lebensjahren kleiner Erdenbürger eben notwendig ist. „Christliche Kirchen haben aufgrund ihres Glaubens und ihrer Botschaft ein gesellschaftliches Engagement zu tätigen“, betonte daher Pfarrer Joachim Wild bei der Einweihung der Kinderkrippe St. Hedwig Ende Mai in Nürnberg-Großgründlach. Kirche müsse an gesellschaftlichen Notwendigkeiten aktuell teilnehmen und etwas tun, was der Gemeinschaft diene.
Der Frühstückstisch war reich gedeckt: von Müsli, getrockneten Früchten und Bananen, Marmeladen, Honig, Brötchen über Milch und Joghurt bis hin zu Kaffee, heißer Schokolade, Säften und Tee war viel geboten. Ausschließlich Produkte aus dem Fairen Handel und das ist eine ganze Menge. „Aber eben nicht alles“, weiß Bettina Zauhar aus dem Wahlkreisbüro der Nürnberger Bundestagsabgeordneten Gabriela Heinrich. Diese hatte die Idee zu dem Fairen Frühstück und in Kooperation mit dem Weltladen der Katholischen Stadtkirche Nürnberg „Fenster zur Welt“ und dem benachbarten Café „Fenster zur Stadt“ Mitte Mai umgesetzt. Etwa 40 Gäste nahmen daran teil. Einige hatten bis dahin kaum Berührungspunkte mit dem Fairen Handel.